Handschrift - Aspekt der Alphabetisierung

Quelle: Flickr (interchangeableparts)
Ist die individuelle Handschrift nicht ein sehr persönlicher Aspekt eines jeden Menschen? Kringel als i-Punkte verraten das Mädchenhafte, nach rechts fallende Buchstaben wirken dynamisch, stark ausholende Schweibweise suggeriert Sicherheit.
Unsicherheit im Umgang mit Schrift kann genauso leicht aus der Handschrift abgelesen werden. Während man als Lehrer bei der Alphabetisierung die Handschrift leicht vergisst - schließlich scheint es wichtiger, dass die Buchstaben in die richtigen Reihenfolge kommen, als dass sie dabei auch noch schön aussehen, kann Sicherheit in der Handschrift Sicherheit generell verstärken - und umgekehrt.

Hier einige Ideen zur Beübung und Verbesserung von Handschrift:
  • Arbeit an der Handschrift sollte idealerweise vom Wunsch des Lernenden ausgehen - um nicht zu vermitteln, dass seine/ihre Schrift inadequat ist.
  • Es kann hilftreich sein, auch den materiellen Aspekt des Schreibens anzusprechen: besonders der passende, bequeme Stift ist wichtig; aber auch gutes Papier, die richtige Haltung, ein bequemer Stuhl.
  • Mit einem Stift gedankenverloren auf Papier oder einer alten Zeitung herumzukritzeln, machen viele Menschen beim Telefonieren oder Nachdenken. Bei der Alphabetisierung kann das Kritzeln helfen, das sichere Halten des Stiftes zu Üben, ohne gleich Wörter schreiben zu müssen.
  • Als Lehrender sollte man einen Stift nicht leichtfertig in der Hand halten. Ich habe, z.B. wenn ich akademische Vorträge halte, gernen einen Stift in der Hand, um eventuell etwas zu notieren oder auch zum Unterstützen meiner Gesten. Beim Unterrichten lege ich ihn bewusst aus der Hand.
  • Idealerweise sollten die Lernenden täglich etwas aufschreiben, um soviel wie möglich zu üben. Angeregt werden kann zum Beispiel das Schreiben eines einfachen Tagebuchs, das Schreiben von Einkaufslisten, das Anlegen eines Adressbuches, usw.